Etwa 35 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland entfallen auf den Gebäudebereich. Das heißt auch: Wenn die Ziele der Energiewende erreicht werden sollen, müssen die Häuser und Gebäude hierzulande deutlich energieeffizienter werden. Bis 2050, so hat es die Bundesregierung vorgegeben, soll der Gebäudesektor nahezu klimaneutral sein. Dazu bedürfte es mehr als einer Verdopplung der jährlichen Sanierungsrate von unter einem auf mindestens zwei Prozent – also deutlich mehr als bislang.
Stellenwert der Gebäude unterschätzt
In der Energiewendedebatte wurde die Bedeutung der Gebäude bislang oft nicht ausreichend gewürdigt. Um dies zu ändern und um für eine konsequente Energieeffizienzpolitik im Gebäudebereich einzutreten, hat die dena die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) ins Leben gerufen.
Einheitliche Stimme im Dialog mit der Politik
In diesem branchenübergreifenden Zusammenschluss ist es erstmals gelungen, führende Vertreter aus Industrie, Forschung, Handwerk, Planung, Handel, Energieversorgung und Finanzierung in Fragen der Energieeffizienz und energetischen Sanierung von Gebäuden an einem Tisch zu vereinen. In ihren Positionen erarbeitet die geea den Konsens der wesentlichen Marktakteure im Bereich Gebäude und Energie. In engem Dialog mit Politik und Stakeholdern verleiht sie diesen Akteuren eine gemeinsame Stimme.
Bessere Rahmenbedingungen für Energieeffizienz
Eine umsichtige Energiepolitik muss aus Sicht der geea auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Energieeffizienz von Gebäuden hinarbeiten. Denn das Gelingen der Energiewende als Ganzes hängt maßgeblich von den richtigen Weichenstellungen in den einzelnen Energiesektoren ab. Daher entwickelt die geea nicht nur gezielte Aktivitäten für mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich, sondern auch konkrete Empfehlungen für die Politik.
Handlungsbedarf besteht aus Sicht der geea vor allem bei der Schaffung eines einfachen und einheitlichen Ordnungsrechts, der Sicherstellung einer ausreichenden Förderung und der Entwicklung weiterer innovativer sowie effektiver Markt- bzw. Kommunikationsinstrumente. Als nachahmenswerte Beispiele dient hier die von der geea initiierte Kampagne "Die Hauswende" oder die vom Bundeswirtschaftsministerium gestartete Initiative "Deutschland macht's effizient".