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Keine Energiewende ohne Energieeffizienz

Die Steigerung der Energieeffizienz ist Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. Der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) enthält aktuelle Instrumente und Maßnahmen, mit denen Industrie und Gewerbe, Haushalte, Verkehrswesen und weitere

Sektoren Energie sparen können. Auch die dena arbeitet an weiteren Strategien mit, etwa im Rahmen der Plattform Energieeffizienz. 

Zahlen & Fakten

13.306 PJ
betrug 2015 der Endenergieverbrauch
in der Bundesrepublik
fast 14000
qualitätsgesicherte Energieberater
in der Energieeffizienz-Expertenliste der dena
12 %
Marktanteil deutscher Unternehmen weltweit
bei Energieeffizienz im Jahr 2013
18
Milliarden Euro
Energiekosten können durch Effizienzmaßnahmen laut NAPE bis 2020 eingespart werden

Keine Energiewende ohne Energieeffizienz

Energieeffizienz

Die Energiewende verlangt Umdenken und Innovation. Unser heutiger Energieverbrauch muss so schnell wie möglich auf die Hälfte reduziert werden. Und diesen Bedarf müssen wir mit regenerativen Energiequellen klima- und umweltfreundlich decken. Je effizienter wir Strom, Wärme und Kraftstoffe nutzen, desto besser gelingt die Energiewende.

Um in Zukunft auf fossile Energieressourcen weitgehend verzichten zu können und steigende Umweltkosten zu vermeiden, sind heute Investitionen erforderlich – zum Beispiel in regenerative Energiequellen, energieeffiziente Produkte und Systeme sowie in energieeffizientes Bauen und Sanieren. Doch über das Erreichen der Ziele der Energiewende hinaus bringt energieeffizientes Handeln weitere Vorteile: Wenn Gebäude weniger Heizwärme und Autos weniger Kraftstoff verbrauchen, können private Verbraucher, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen ihre Energiekosten und zugleich ihren CO2-Ausstoß senken.

Der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz und seine Kernziele

Der „Nationale Aktionsplan Energieeffizienz“ (NAPE) definiert aktuelle Instrumente und Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen. Neben bewährten Werkzeugen wie Förderprogrammen oder Informationskampagnen enthält der Aktionsplan bewusst auch Ansätze für neue Lösungen. Im Fokus stehen dabei gleichermaßen Industrie und Gewerbe, private Haushalte, das Verkehrswesen und weitere Sektoren. Der Aktionsplan verfolgt insbesondere drei Ziele:

  • Er soll die Energieeffizienz in Gebäuden voranbringen.
  • Energieeffizienz soll als Rendite- und Geschäftsmodell etabliert werden.
  • Und die Eigenverantwortlichkeit für Energieeffizienz soll erhöht werden.

Obwohl Deutschland in den vergangenen Jahren mit Energieeffizienzmaßnahmen schon einiges erreicht hat, zeigt die Entwicklung des Primärenergieverbrauchs, dass es in allen Bereichen noch große Potenziale zum Energiesparen gibt. Derzeit stagniert der Energieverbrauch allenfalls. Hier sind verstärkte Anstrengungen erforderlich, um die Ziele zu erreichen.

Energieeffizienz made in Germany

Zudem spielen die volkswirtschaftlichen Potenziale von Energieeffizienzlösungen gerade für Deutschland als ressourcenarmes Land eine große Rolle. Denn Energieeinsparung senkt nicht nur die Energiekosten, sie reduziert auch die Kapitalabflüsse in die Länder, die fossile Energie exportieren. Unterm Strich bleibt mehr Geld, das für Investitionen in Deutschland genutzt werden kann. Das wiederum stärkt die Vorreiterrolle deutscher Unternehmen als Anbieter von Produkten, Systemen und Dienstleistungen für „Energieeffizienz made in Germany“. Damit ist Energieeffizienz nicht nur eine tragende Säule für die Energiewende, sondern auch für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft im internationalen Markt von großer Bedeutung.

Auch die Gesellschaft ist für das Erreichen der Effizienzziele verantwortlich

Doch die Energiewende ist nicht nur eine Frage von Technik, Know-how und Kapital. Auch das gesamtgesellschaftliche Engagement spielt eine entscheidende Rolle. Für ihr Gelingen sind alle verantwortlich: Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Ob die Energiewende ein Erfolg wird, entscheidet sich beim Bau neuer Stromleitungen, Gaskraftwerke, Stromspeicher und Hochsee-Windparks genauso wie im Heizungskeller, im Elektrohandel und beim Autohändler. Für eine erfolgreiche Energiewende ist es wichtig neue Ideen und Strategien zu entwickeln, die überzeugen und alle Akteure der Energiewende ansprechen. Um diese zu entwickeln und im Effizienzmarkt zu etablieren initiiert die dena Netzwerke, Kompetenzzentren und Motivationskampagnen, die sich für mehr Energieeffizienz einsetzten.

Beispiel Plattform Energieeffizienz – wie die dena unterstützt

Um an all diesen Stellen die notwendigen Informationen verfügbar zu machen, braucht es regen Austausch, individuelle Beratung und eine zukunftsorientierte Debatte. Die dena ist hier der richtige Partner. Beispielsweise wurde der sogenannte Expertenservice von der dena entwickelt, um Architekten, Ingenieuren, Energieberatern und Handwerken, alles verfügbare Wissen zu energieeffizientem Bauen und Sanieren, Hilfsmittel, die den Arbeitsalltag erleichtern sowie Tipps für den Kundenkontakt an einem zentralen Ort zu bündeln und so den Experten den Zugang zu relevanten Informationen so leicht wie möglich zu gestalten. Denn die hohe Qualität der Leistungen von Fachleuten ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für energieeffiziente Gebäude.

Zudem übernimmt die dena als Geschäftsstelle die wissenschaftliche und organisatorische Begleitung der Plattform Energieeffizienz. Geschaffen wurde diese vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi). Ziel ist es, auf Basis des Know-hows vieler unterschiedlicher Stakeholder zum Erreichen der nationalen und europäischen Energieeffizienzziele beizutragen. Vertreten sind Wirtschafts-, Verbraucher- und Umweltverbände, Gewerkschaften, Energieagenturen sowie Bundes- und Länderministerien.

Unsere Projekte

EnTrans

China hat angekündigt, bis 2060 CO2-Neutralität erreichen zu wollen. Ab 2030 sollen die CO2-Emissionen in der Volksrepublik nicht mehr steigen. Das sind wichtige Schritte im Kampf gegen den Klimawandel und für den Erfolg der globalen Energiewende. Mit dem Projekt EnTrans (Sino-German Energy Transition Project) unterstützen die GIZ, die dena und Agora Energiewende chinesische Entscheidungsträger und Think Tanks bei der Umsetzung der Energiewende und bei der Integration erneuerbarer Energien in das Energiesystem.

Überblick

  • Start des Projekts: Januar 2021
  • Projektdauer: 2 Jahre
  • Ziel: Wissensaustausch für eine erfolgreiche Energiewende in China
  • Partner: GIZ, Agora Energiewende, EPPEI, CSG, IAE

Gebäudeforum klimaneutral

Das Gebäudeforum klimaneutral bündelt Kräfte, um gemeinsam Klimaneutralität im Gebäudesektor zu erreichen. Wesentliche Bestandteile sind partnerschaftliche Zusammenarbeit im Netzwerk, innovative Werkstätten für Wissensaufbau und eine Plattform für die Multiplikation von Wissen und Aktivitäten.

Überblick

  • Startjahr: 2020
  • Dauer des Projekts: 3 Jahre
  • Projektziel: Kräfte bündeln, um gemeinsam Klimaneutralität im Gebäudesektor zu erreichen

geea – die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz

Die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) ist ein branchenübergreifender Zusammenschluss führender Unternehmen, Verbände und Organisationen aus dem Bereich Energieeffizienz im Gebäudesektor.

Überblick

  • Projektbeginn: 2011
  • Positionen und Dialog für mehr Gebäude-Energieeffizienz
  • Veröffentlichung zahlreicher Publikationen, Durchführung politischer Veranstaltungen
  • Beteiligung an verschiedenen Dialogformaten
  • 2021: 10-jähriges Jubiläum
  • 2023: Knapp 30 Mitglieder

Geschäftsstelle Dialog Energiewechsel

Die Geschäftsstelle Dialog Energiewechsel wurde von der dena an ihrem Standort Berlin für die fachliche Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Kommunikations- und Aktivierungskampagne „80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel“ eingerichtet. Sie fungiert als Bindeglied zwischen dem BMWK und kampagnenrelevanten Stakeholdern im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien.

Überblick

  • Projektbeginn: 2020
  • Projektziele: Die dena berät das BMWK bei der kommunikativen Ausgestaltung der Kampagne. Die Inhalte und Botschaften sollen fachspezifisch und passgenau vermittelt werden.
  • Projektpartner: Bundesministerium für Wirtschaft Klimaschutz (BMWK)

Geschäftsstelle Plattform und Roadmap Energieeffizienz

Die Energiewende-Plattform Energieeffizienz ist das zentrale Dialogforum der Bundesregierung zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Senkung des Energieverbrauchs. Im breiten Diskurs mit relevanten Stakeholdern werden geeignete Instrumente und Maßnahmen entwickelt.

Überblick

  • Projektbeginn: 01.03.2020
  • Projektdauer: 4 Jahre
  • Wissenschaftliche Begleitung: Prognos, Fraunhofer ISI, ifeu und Wuppertal Institut
  • Im Auftrag der federführenden Ressorts BMWK

Individueller Sanierungsfahrplan für Wohngebäude

Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) für Wohngebäude ist eine Alternative zu einem herkömmlichen Beratungsbericht. Die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen der Energieberatung werden mit dem iSFP für die Auftraggeberinnen und Auftraggeber anschaulich visualisiert und gut verständlich darstellt. Der iSFP eignet sich für die Schritt-für-Schritt-Sanierung genauso wie für eine Gesamtsanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie von Mehrfamilienhäusern.

Überblick

  • Projektbeginn: Juli 2015
  • Konsortium aus: dena, ifeu, PHI
  • Auftraggeber: BMWi
  • Entwickelte Dokumente: Booklets „Mein Sanierungsfahrplan“ und „Umsetzungshilfe für Ihre Maßnahmen“ für Hauseigentümer, Kurzanleitung und Handbuch für Energieberater

Informationsplattform Pkw

Mit der Informationsplattform Alternativ Mobil informiert die dena im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) über CO2-Emissionen und Energieeffizienz im Verkehr, alternative Mobilitätsangebote und zu Fahrzeugen mit alternativen Antrieben und Kraftstoffen. Zudem dient die Plattform als zentrale Informationsquelle über die Pkw-EnVKV und das Pkw-Label.

Überblick

  • Projektstart: 2011
  • Projektziel: Verbraucherinformation zu energieeffizienten Fahrzeugen, alternativen Antrieben und dem Pkw-Label.
  • Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke

Die Netzwerkinitiative gehört seit 2014 zu den erfolgreichsten Projekten des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE). Seit Anfang 2021 wird sie mit erweitertem Programm fortgeführt. Bis 2025 sollen bis zu 350 neue Netzwerke entstehen.

Überblick

  • Projektbeginn: 2021 (Fortführung Geschäftsstelle Initiative Energieeffizienz-Netzwerke mit Laufzeit Ende 2014 – Ende 2020)
  • Projektdauer: 5 Jahre, bis Ende 2025
  • im Auftrag des BMWi
  • 21 Verbände und Organisationen der Wirtschaft sowie die Bundesregierung als Träger
  • Seit Ende 2014 wurden bereits über 300 Netzwerke und über 2.500 teilnehmende Unternehmen bei der Geschäftsstelle der Initiative registriert.

International Policy Exchange on Energy Efficiency in Buildings

Der Energy Efficiency Hub ist eine Initiative innerhalb der G20, um die multilaterale Kooperation in der Energieeffizienz zu stärken. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) agiert als Durchführungsorganisation, die durch den Austausch politischer Informationen die Energieeffizienz in Gebäuden vorantreibt.

Überblick

  • Projektbeginn: 2023
  • Projektziel: Plattform für den zwischenstaatlichen Austausch zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden
  • Beteiligte Nationen: Argentinien, Brasilien, Europäische Kommission, Deutschland, Korea, VR China, Saudi-Arabien
  • Rolle der dena: Geschäftsstelle

Kompetenzzentrum Contracting

Effizient und wirtschaftlich: Von Energiespar-Contracting-Modellen bei der energetischen Gebäudesanierung profitieren alle Beteiligten. Die dena fördert den Austausch relevanter Akteure, hilft, Hemmnisse abzubauen und initiiert Modellprojekte.

Überblick

  • Ziel des Kompetenzzentrums Contracting ist es, den Markt für Energiedienstleistungen mit Einspargarantie, wie Energiespar-Contracting (ESC), nachhaltig zu stärken.
  • 2010: Gründung des Kompetenzzentrums Contracting
  • Aktuelle Projektlaufzeit:bis 2025
  • Bis 2025 ca. 100 Netzwerkformate für und mit Energieagenturen, Akteuren und Entscheidern auf Bundes- und Länderebene, ESC-Beratenden, Kommunen, Energie- und Klimaschutzmanagern aus den dena-Modellprojekten, Verbänden und weiteren Partnern aus dem Modellvorhaben-Unterstützerkreis
  • Aktuelles Modellvorhaben: „Co2ntracting: build the future!“: Hier sollen bis zu 100 vorbildliche und nachahmenswerte ESC-Modellprojekte bundesweit entstehen