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Positionen

Eckpunkte für mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich

Als Vermittlerin zwischen Politik und Wirtschaft gehört es zu den Aufgaben der Deutschen Energie-Agentur (dena), wichtige Positionen im Hinblick auf die Energieeffizienz von Gebäuden und ihrer Rolle im integrierten Energiesystem zu vertreten. 

Sie macht sich für eine konsequente Umsetzung der von der Bundesregierung formulierten Ziele und für gute Rahmenbedingungen stark, etwa im Bereich Fördermöglichkeiten oder Dienstleistungsangebote. 

Kompetenzen bündeln für Energieeffizienz

Positionen

Beim Thema Energieeffizienz von Gebäuden spielen die Faktoren Politik, Wirtschaft und Klimaschutz eine wichtige Rolle. Mit der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) bringt die dena verschiedene Akteure an einen Tisch, um gemeinsam Lösungen und Positionen zu erarbeiten.

Auch wenn sich bei der Energiewende die öffentliche Aufmerksamkeit bislang vor allem auf den Umbau des Strommarktes gerichtet hat, darf nicht vergessen werden: Ohne die Steigerung der Energieeffizienz – das heißt ohne die Senkung des Energieverbrauchs – kann dieses Großprojekt nicht gelingen. Da fast 35 % des Endenergieverbrauchs in Deutschland auf den Gebäudebereich entfallen (2015), ist eine der Hauptbaustellen eindeutig definiert. Die dena hat das früh erkannt und im Jahr 2011 die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) gegründet. Dabei handelt es sich um einen branchenübergreifenden Zusammenschluss führender Unternehmen sowie Verbände aus den Bereichen Bauen, Energie, Handwerk und Wissenschaft. Auf diese Weise werden umfassende Kompetenzen von insgesamt fast 40 Partnern gebündelt und darauf aufbauend strategische Positionen erarbeitet. Diese helfen dabei, die energetische Sanierung von Gebäuden voranzutreiben.  

Eckpunkte für mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich

Die wesentlichen Ziele und Positionen der geea im Überblick:

1. Wärmewende konsequent umsetzen

Der geea begrüßt die von der Bundesregierung ausgearbeiteten Maßnahmen für mehr Gebäude-Energieeffizienz, der Ende 2014 verabschiedete Nationale Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) war dafür ein wichtiger Meilenstein. Wichtig ist es, diese Aktivitäten nun konsequent, vollständig und schnell umzusetzen. Die im NAPE skizzierte Energieeffizienzstrategie Gebäude muss weiter entwickelt und geschärft werden, um zu definieren, wie die Ziele der Bundesregierung – v.a. ein nahezu klimaneutraler Gebäudebestand bis 2050 – erreicht werden können.

2. Förderung optimieren

Finanzielle Anreize sind das A und O bei der Intensivierung der energetischen Gebäudesanierung. Die vorhandenen Volumina sind daher aufzustocken, zusätzlich wird die Einführung einer steuerlichen Förderung empfohlen. Des Weiteren müssen die Förderungsprogramme vereinfacht werden und langfristig sicher sein.

3. Informieren statt verpflichten

Ohne die Immobilieneigentümer geht es nicht. Daher ist eine solide Informationspolitik besser und zielführender als Zwang und Verpflichtungen. Die geea spricht sich daher für eine Politik der Anreize aus, verbunden mit Technologieoffenheit und Energieträgerneutralität.

4. Verbindlicher EU-Zielkanon

Energieeffiziente Gebäude spielen auch auf europäischer Ebene eine immer wichtigere Rolle. Die EU erarbeitet derzeit eine Effizienzstrategie, bei der Gebäude eine Hauptrolle spielen sollen. Die geea plädiert für bindende Energieeffizienzziele für die einzelnen Mitgliedsländer der EU.

5. Digitalisierung nutzen, Sektoren verknüpfen

Die zunehmende Digitalisierung in allen Lebensbereichen bietet auch für den energieeffizienten Umbau des Gebäudesektors großes Potenzial. So ist es zum Beispiel möglich, Strom, Wärme und Verkehr miteinander zu verknüpfen – die so genannte Sektorkopplung.

6. Mehr Dienstleistungsangebote

Was dem Markt für Gebäudeeffizienz momentan fehlt, sind maßgeschneiderte Dienstleistungen, die dabei helfen, typische Hemmnisse zu überwinden. So ist beispielsweise die Dienstleistung Energiespar-Contracting geeignet, Investitions- und Finanzierungsprobleme bei der Sanierung zu lösen. Hier ist der Staat gefordert, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

7. Energieausweis etablieren, Beratung stärken

Die geea fordert die verbindliche Einführung von Energiebedarfsausweisen und die Einführung eines einheitlichen und einfachen Berechnungsverfahrens. Erst durch solch ein verlässliches Instrument können Interessenten den Wert einer Immobilie richtig einschätzen – und Eigentümer ihre Leistungen zur Verbesserung der Energieeffizienz glaubwürdig dokumentieren. Ebenfalls notwendig  ist eine qualifizierte Energieberatung für Bauherren, um diese gezielt über Maßnahmen der Effizienzverbesserung zu informieren.

GEEA-Website

8. Auch an Nichtwohngebäude denken

Nichtwohngebäude haben einen großen Anteil am Endenergieverbrauch im Gebäudebereich. Dennoch wird dieser Gebäudetyp bei der gezielten Effizienzsteigerung oft noch zu stark vernachlässigt. Auch hier gilt es effiziente Marktinstrumente zu stärken und passende Dienstleistungsangebote weiter zu entwickeln.

Einen tieferen Einstieg in die von der geea vertretenen Positionen im Zusammenhang mit der Gebäudeeffizienz ermöglicht die Website: www.geea.info

Dort erfahren Sie auch mehr über die Aktivitäten der geea.

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Projekte zum Thema

dena-Gebäudereport

Der Gebäudebereich bietet enormes Potenzial zur Einsparung und effizienter Nutzung von Energie. Der dena-Gebäudereport gibt einen umfassenden Überblick zum energetischen Zustand von Gebäuden in Deutschland und fasst wichtige Informationen übersichtlich zusammen.

Überblick

  • Erscheint seit 2012 jährlich
  • auf 200 Seiten die wichtigsten Daten zur Energieeffizienz in Gebäuden
  • Analysen, Prognosen, Szenarien grafisch aufbereitet; mit Kernaussagen erläutert
  • Themenbreite: von Wohn- und Nichtwohngebäuden bis  Eigentümer- und Mieterstrukturen  im  Kontext politischer, wirtschaftlicher und historischer Ereignisse

geea – die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz

Die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) ist ein branchenübergreifender Zusammenschluss führender Unternehmen, Verbände und Organisationen aus dem Bereich Energieeffizienz im Gebäudesektor.

Überblick

  • Projektbeginn: 2011
  • Positionen und Dialog für mehr Gebäude-Energieeffizienz
  • Veröffentlichung zahlreicher Publikationen, Durchführung politischer Veranstaltungen
  • Beteiligung an verschiedenen Dialogformaten
  • 2021: 10-jähriges Jubiläum
  • 2023: Knapp 30 Mitglieder